151009Nano Inventar
Bild: Center for Food Safety

Das US-amerikanische Center for Food Safety (CFS) ist eine Non-Profit-Organisation, die sich unter anderem mit der Lebensmittelproduktion befasst und den Biolandbau und die nachhaltige Landwirtschaft unterstützt. Das Center for Food Safety hat ein Inventar erstellt, welches einen Überblick zu Nanomaterialien in Lebensmitteln ermöglicht. Die interaktive Datenbank ist teilweise aus den Daten anderer bestehender Datenbanken zusammengesetzt. Sie filtert aber die Daten speziell auf Lebensmittel und Lebensmittelverpackungen. Das Center for Food Safety betont, dass in der Wissenschaft Übereinstimmung herrscht, dass Nanomaterialien neuartige Risiken auslösen können, aber nur beschränkte Testmöglichkeiten bestehen und die Regulierung lückenhaft ist. Die Konsumentinnen und Konsumenten hätten praktisch keine Information über Nanomaterial-haltige Lebensmittel. Die neue Datenbank hätte zum Ziel, die Informationslücke zu füllen und die Konsumenten aufzuklären, wie weit die Nanotechnologie im Lebensmittelbereich bereits verbreitet ist. Insgesamt soll die Transparenz im Lebensmittelsektor verbessert werden.

Die Datenbank des Center for Food Safety ist interaktiv. So kann man Tabellen einsehen, auf denen der Produktname, das Herstellerland, das Nanomaterial, die Kategorie des Lebensmittelprodukts oder die Herstellerfirma ersichtlich ist. Eine andere Zusammenstellung ordnet die verschiedenen Nanomaterialien in Lebensmitteln den Herkunftsländern zu. Auch verschiedene Lebensmittelkategorien wie Babynahrung, Lebensmittelzusätze oder Lebensmittelkontaktmaterialien können unterschieden werden.

In der Datenbank findet man auch Produkte aus der Schweiz (Nestlé), aus der EU oder von EU-Mitgliedstaaten. Die meisten Produkte stammen aus den USA.

Es gibt weltweit einige andere Inventare (insbesondere das Project on Emerging Nanotechnologies in den USA (1825 Produkte bzw. Produktlinien; Stand Oktober 2015), die Datenbank des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) (mehr als 1’000 Nanoprodukte; Stand Oktober 2015) und die Dänische Nanodatabase (2100 Produkte; Stand Oktober 2015). In der Schweiz fehlt heute ein solches Inventar.