Gentech-News 431/2020
Mittwoch, 29. Januar 2020
Das Europäische Parlament hat seine Position für die 15. Vertragsstaatenkonferenz der UN-Biodiversitätskonvention (COP 15 CBD) bereits am 16.01.2020 festgelegt. Die EuropaparlamentarierInnen fordern die EU dazu auf, sich bei den im Oktober anstehenden internationalen Verhandlungen der CBD für ein globales Gene Drive-Moratorium einzusetzen. Auch die Schweiz soll mitziehen, fordert die SAG. (SAG, 22.1.20 / Save Our Seeds, 16.1.20)
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Eine neue Studie enthüllt einen weiteren unbeabsichtigten Effekt von CRISPR/Cas9 mit möglicherweise schwerwiegenden Auswirkungen auf die Lebensmittelsicherheit gentechnisch veränderter Pflanzen. Die Studie zeigte, dass Proteine weiterhin von den beschädigten Genen hergestellt werden, obwohl CRISPR/Cas9 genau diese Funktion des Gens ausschalten sollte. Folglich könnten diese geneditierten Pflanzen beim Konsum toxisch oder allergieauslösend sein. (SAG, 15.1.20 / GMWatch, 11.1.20)
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Der in Australien native Zwergbeutelmarder hat die Aga-Kröte trotz ihrem tödlichen Toxin auf dem Speiseplan. Deswegen droht die Marderart auszusterben. Gentechniker möchten nun das Erbgut der Zwerbeutelmarder so verändern, dass eine Giftresistenz entsteht. Feldversuche zeigen, dass es jedoch auch ohne Gentechnik geht: Man verteile kleine Häppchen Aga-Kröte-Wurst inklusive einer Substanz, die den Marder beim Konsum Übelkeit verschafft. Beim nächsten Treffen mit einer Aga-Kröte erinnert sich der Marder an die Übelkeit und verschont die Kröte, und somit auch sich selbst. (The Age, 15.1.20 / The Guardian, 19.3.18)
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Am 14. Januar 2020 wurde verkündet, dass Ghana auf die Einführung von GVO verzichtet. Traditionelle Züchtungsverfahren seien genug fortgeschritten, um ertragsreiche und krankheitsresistente Pflanzen hervorzubringen. Damit wird Gentechnik überflüssig, so der ghanaische Minister für Ernährung und Landwirtschaft. Zahlreiche Organisationen begrüssen diesen Entscheid und wünschen die Stärkung der lokalen Saatgutindustrie anstelle deren von Monsanto. (MyJoyOnline, 16.1.20)
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Im Rahmen der BIOFACH-Interviewserie zum Thema „Bio wirkt!“ klärt Marita Wiggerthale, Referentin für Welternährung bei Oxfam Deutschland, über die positiven Effekten der Agrarökologie für den Erhalt von Lebensgrundlagen auf. Der Ansatz sei besonders zukunftsfähig, weil er nicht nur wissenschaftlich fundiert ist, sondern auch über Jahrzehnte auf den Feldern praktiziert wird, so Wiggerthale. Im Gegensatz zur Gentechnologie sei Agrarökologie keine Toolbox, sondern ein ganzheitlicher Ansatz, der besser mit den Folgen des Klimawandels zurechtkommt als die industrielle Landwirtschaft. (Biofach, 18.12.20)
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