Jetzt mitmachen!
Für eine Welt ohne Gentechnik
IBAN: CH07 0900 0000 8000 0150 6
Schweizer Allianz Gentechfrei, 8032 Zürich
Nanotechnologie
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
Moratoriumsverlängerung bis 2017 auf gutem Weg
- Details
- Kategorie: Moratorium
16.11.2012 | Moratoriumsverlängerung
Bild: Parlamentsdienste, Bern
Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerates (WAK) will das Anbau-Moratorium für Gentechpflanzen bis Ende 2017 verlängern. Die Kommission folgt damit dem Nationalrat, der in der Herbstsession die Verlängerung des Moratoriums sehr deutlich bejaht hatte. Die Kommission stimmte mit 7 zu 2 Stimmen bei 1 Enthaltung für die Verlängerung das Gentechnikmoratorium in der Landwirtschaft bis Ende 2017. Damit bestehe genügend Zeit, um die Ergebnisse des Nationalen Forschungsprogramms NFP 59 zu evaluieren und weitere Schritte sorgfältig vorzubereiten, heisst es in einer Medienmitteilung.
Externer Link: Medienmitteilung WAK
Bald Gentech-Insekten in der Landwirtschaft?
- Details
- Kategorie: Patente
09.11.2012 | Patente
Die britische Firma Oxitec entwickelt gentechnisch veränderte Insekten für die Landwirtschaft. Das Unternehmen ist eng mit dem Schweizer Agrarkonzern Syngenta verbandelt. Dies zeigt ein von den Organisationen GeneWatch UK, Testbiotech, Corporate Europe Observatory, EvB und SWISSAID veröffentlichter Bericht. Auf den Cayman-Inseln sowie in Malaysia und Brasilien hat die Firma bereits im grossen Stil gentechnisch veränderte Insekten freigesetzt. Diese sollen sich mit der natürlichen Population paaren und nicht lebensfähige Nachkommen erzeugen. Mit aggressivem Lobbying bei Institutionen und Behörden werden Hindernisse bei den Zulassungen aus dem Weg geräumt. Bei einer kommerziellen Anwendung würden Abermillionen genetisch manipulierter Insekten in der Landwirtschaft eingesetzt. Über Oliven, Tomaten, Zitrusfrüchten und Kohl könnten so tote Gentech-Larven in unseren Nahrungsmittelkreislauf gelangen.
PDF: Pressemitteilung zum Bericht
Externer Link: Genetically-modified insects: under whose control?
Interner Link: Schwirren bald Gentech-Insekten in unserer Luft?
Die Nanotechnologie erobert die Autoindustrie
- Details
- Kategorie: Nanotechnologie
2.11.2012 | Nanotechnologie
Bild: http://de.wikipedia.org
Bereits vor über zehn Jahren wurden nanotechnologische Anwendungen in der Automobilindustrie eingeführt. Inzwischen hat sich der Einsatz von Nanomaterialien etabliert. Das Spektrum ist sehr vielfältig, so beispielsweise Antibeschlagbeschichtung für Scheinwerfer und Spiegel, Nanobeschichtungen für bessere Sicht im Auto, Nanopartikel im Autolack und in Polstersitzen zur Verhinderung des Haftens von Schmutzpartikeln (Lotuseffekt), Erhöhung der Haltbarkeit der Reifen und Verringerung von deren Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch oder Nanostrukturen als Katalysatormaterial. In Luxus-Autos gibt es bereits so genannte Head-up-Displays, welche Informationen wie die aktuelle Fahrgeschwindigkeit in die Windschutzscheibe einblenden.
externer Link: GeVestor
externer Link: Spektrum der Wissenschaft
externer Link: Spiegel Online
externer Link: T-Online (Video)
Doppelstandards bei der EFSA
- Details
- Kategorie: Schadensfälle
01.11.2012 | Schadensfälle
Bild: europa.eu
Die Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA wendet bei der Bewertung von wissenschaftlichen Studien unterschiedliche Standards an. Dies zeigt ein neuer Bericht von Testbiotech. Die vorliegende Analyse zeigt, dass die Behörde in der Vergangenheit Studien akzeptiert hatte, die nicht den Kriterien entsprechen, die nun an die französische Studie von Séralini et al. gestellt werden. Die französische Studie hatte Hinweise auf gesundheitliche Schäden bei Ratten bei Fütterung mit herbizidresistentem Gentech-Mais festgestellt.
Laut Testbiotech zeigt die Studie aus Frankreich im Vergleich mit bisherigen Studien sogar ein deutlich höheres wissenschafliches Niveau, auch wenn sie methodische Schwächen aufweist.
Testbiotech fordert, dass die gegenwärtigen Standards für die Bewertung von gentechnisch veränderten Pflanzen und Herbiziden grundlegend überarbeitet werden, um einen besseren Schutz zu gewährleisten. Die unabhängige Risikoforschung muss dringend gefördert werden.
Externer Link: Bericht Testbiotech
Externer Link: Fakten zu den Kritikpunkten an der Studie Séralini
Externer Link: Studie Séralini
Frankreich fordert neue Kontrollinstrumente für GVO-Risiken
- Details
- Kategorie: Schadensfälle
26.10.2012 | Schadensfälle
Frankreich fordert gemeinsame wissenschaftliche Kriterien für die Risikoforschung. Bild: transgen.de
Frankreich wird sich in der EU für eine Neuausrichtung der Risikoprüfung und des Zulassungsverfahrens von gentechnisch veränderten Pflanzen einsetzen. Der französische Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll plädierte für gemeinsame wissenschaftliche Kriterien für Langzeitstudien an Gentechnik-Organismen.
Frankreich möchte, dass die europäischen Instrumente zur Bewertung und Zulassung von GVO und Pestiziden revidiert werden. Frankreich reagiert damit auf die Kontroverse um eine Studie von Séralini zu den Risiken von Gentech-Mais. Die wissenschaftlichen Behörden des Landes hatten zwar bekanntgegeben, dass die Daten der Studie nicht ausreichend seien, um den Zusammenhang zwischen deutlich erhöhten Krebsraten bei Ratten und dem Verzehr der Maissorte NK 603 einwandfrei zu belegen. Doch bei der Regierung bestehen offensichtlich weiterhin Unsicherheiten in Bezug auf die Langzeitrisiken von Gentech-Pflanzen.
Externer Link: Kritik an der EFSA
BAG bewilligt Protein aus gentechnisch veränderter Hefe
- Details
- Kategorie: Lebensmittel
24.10.2012 | Lebensmittel
Ein Protein, gewonnen aus gentechnisch veränderter Hefe, soll helfen geschmackvolleres, kalorienarmes Eis zu produzieren. Bild G. Cohen
Eis-strukturierendes Protein darf nun auch in der Schweiz für die Glacé-Herstellung verwendet werden. Das BAG hat einen entsprechenden Antrag von Unilever gutgeheissen. Dieses Protein wird in den USA bereits seit 2003 eingesetzt, in einigen EU-Ländern seit 2011. Wann es in den Verkauf gelangt, ist noch nicht bekannt. Das Protein wird aus gentechnisch veränderter Hefe gewonnen. Es soll den Geschmack verbessern und Einsparungen bei Fett und Zucker ermöglichen.
Verarbeitungshilfsstoffe müssen gemäss Aussage des BAG nach geltendem Lebensmittelrecht nicht gekennzeichnet werden, unabhängig davon, ob es sich dabei um ein konventionelles Erzeugnis oder um ein GVO-Erzeugnis handelt. Unilever will aber auf der Verpackung angeben, dass eis-strukturierendes Protein verwendet wurde. Diese Angabe wird mit einem Link auf die Webseite des Herstellers ergänzt, auf der zusätzliche Informationen zur Herstellung, Verwendung und Verbreitung des neuartigen Proteins zu finden sind. In den meisten Ländern werden die Sorten Solero und Twister mit diesem Verfahren hergestellt.
Erzeugnisse aus gentechnisch veränderten Organismen kommen bei der Lebensmittelproduktion immer häufiger zur Anwendung. Die SAG fordert schon seit langem eine Deklaration solcher Proteine.