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Nanotechnologie
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
Parlamentarierinnen begründen Moratoriumsentscheid
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- Kategorie: Moratorium
28.03.2013 | Moratoriumsverlängerung
Erste Frühlingsboten in Bern. Bild: admin.ch
Die Schweizerische Akademie der Wissenschaften hatte in einem offenen Brief an alle National- und Ständerätinnen dem Parlament vorgeworfen beim Entscheid über die Verlängerung des Anbau-Moratoriums für Gentech-Pflanzen, die Resultate der NFP 59 ungenügend berücksichtigt zu haben. Das Moratorium könne sich schleichend zu einem „Verbot von Technologien“ in der Landwirtschaft wandeln. In einem Antwortschreiben an die Akademie, unterzeichnet von Mitgliedern aller Parteien, verwahren sich die Parlamentarierinnen gegen die Vorwürfe. Sie betonen, dass der Beschluss, das Moratorium für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen zu verlängern, in voller Kenntnis der Sachlage gefasst wurde, und zwar auf dokumentierte und überlegte Weise und unter Berücksichtigung der öffentlichen Interessen statt parteiischer Wirtschaftsinteressen.
- PDF: Antwortbrief Parlamentarierinnen
- PDF: Genmanipulationen greifen zu kurz. Florianne Köchlin, Basler Zeitung
- PDF: Wissenschaft im Dienste der Industrie? Stellungnahme SAG, publiziert in der Basler Zeitung
Klage gegen EU-Zulassung von Gentech-Soja
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- Kategorie: Inverkehrbringen
21.03.2013 | Inverkehrbringen
Sojafeld in Rio Grande do Sul, Brasilien. Bild: Tiago Fioreze/commons.wikipedia
Das Europäische Netzwerk kritischer WissenschaftlerInnen (ENSSER), Testbiotech und die Zukunftsstiftung Landwirtschaft gehen beim EU Gerichtshof gegen die EU-Zulassung von gentechnisch veränderter Soja der Firma Monsanto vor. Das Soja soll unter dem Markennamen „Intacta“ vor allem in Brasilien angebaut und als Futter- und Lebensmittel nach Europa importiert werden. Laut Testbiotech handelt es sich um eine nie dagewesene Kombination von Eigenschaften in einer Sojabohnenpflanze: Die Pflanzen produzieren ein Insektengift und sind unempfindlich gegenüber dem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, das auch in „Roundup“ enthalten ist. Nach Ansicht der Kläger wurde diese Soja von der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA nicht ausreichend auf ihre Risiken für die VerbraucherInnen untersucht und hätte deswegen nicht zugelassen werden dürfen.
- Externer Link: Medienmitteilung Testbiotech
Biolandbau weltweit auf Wachstumskurs
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- Kategorie: Lebensmittel
13.03.2013 | Lebensmittel
Weltweit nimmt die Biolandanbaufläche kontinuierlich zu. Dieser Trend ist bei allen wichtigen Kulturen zu beobachten. Bild: FIBL
2011 bestellten rund 1.8 Millionen Bauern in 162 Länder 37 Millionen Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche nach ökologischen Kriterien. Dies die beeindruckenden Zahlen einer aktuellen Statistik der Internationalen Vereinigung Oekologischer Landbewegungen (IFOAM). Laut Schätzungen des Marktforschungsinstitutes Organic Monitor liegt der globale Umsatz mit Bioprodukten bei knapp 49 Milliarden Euro (2010 46 Milliarden US-Dollar). An der Spitze liegt der US-amerikanische Markt mit 21 Milliarden Euro Umsatz, innerhalb Europas nimmt Deutschland mit einem Umsatz von 6.6 Milliarden Euro den Spitzenplatz ein. Bei den Ländern mit den höchsten Pro-Kopf-Ausgaben für Bioprodukte führen die Schweiz und Dänemark mit jährlichen 160 Euro pro Person. Interessanter Aspekt: ca. 80 Prozent der 1.8 Millionen zertifizierten Bioproduzenten (Vorjahr 1.6 Millionen) leben und produzieren Bioprodukte für den Weltmarkt in Entwicklungsländern. Spitzenreiter ist dabei Indien mit 547.600 Produzenten. Die grössten Wachstumsraten bei der bewirtschafteten Fläche hat China zu verzeichnen, das seine Bio-Anbaufläche um 510.000 Hektaren vergrössert hat.
- externer Link: Forschungsinstitut für biologischen Landbau FIBL
- externer Link: The World of Organic Agriculture 2013
Einspruch gegen Patent auf „menschliche Affen“
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- Kategorie: Patente
07.03.2013 | Patente
Schimpansen und Bonobos verfügen über ein menschenähnliches Bewussstein. Bild: Bonobo, wikipedia.org
Die SAG hat zusammen mit 12 Organisationen aus Deutschland, der Schweiz und England gemeinsam Einspruch gegen ein Patent der US Firma Altor auf gentechnisch veränderte Schimpansen eingelegt. Das Patent EP 1409646 war vom Europäischen Patentamt (EPA) im Juni 2012 erteilt worden. Die Tiere sind in ihrer DNA so verändert, dass ihr Immunsystem dem des Menschen ähnlicher sein soll. An diesen „humanisierten“ Tieren sollen Medikamente getestet werden. Nach Ansicht der Einsprechenden verstößt das Patent gegen die ethischen Grenzen des Europäischen Patentrechts.
- externer Link: Text des erteilten Patentes
- externer Link: Text des Einspruchs
- externer Link: Great Ape Projekt
Nanopartikel in Donuts
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- Kategorie: Nanotechnologie
4.3.2013 | Nanotechnologie
Labortests zeigen, dass in Donuts mit Puderzuckerbeschichtung Titandioxid Nanopartikel enthalten sind. Bild: http://de.wikipedia.org
Donuts sind US-amerikanische und kanadische Krapfen aus Hefeteig oder Rührteig. Auch der in Europa bekannte Berliner zählt zu diesem Typ Gebäcke. Donuts werden mit verschiedenen Glasuren (Fett-Zucker-Mischungen) überzogen. Die unabhängige Umwelt- und Menschenrechtsorganisation „As You Sow“ hat im Jahre 2012 insgesamt 2'500 US-Firmen betreffend dem Gebrauch von Nanomaterialien im Lebensmittelbereich angefragt. Gerade einmal 26 Firmen haben geantwortet. Unter dem Titel „Slipping Through the Cracks“ wurde nun ein 16-seitiger Bericht veröffentlicht. Unter anderem wurden im Auftrag von As You Sow an unabhängigen Laboratorien Lebensmittelprodukte auf den Gehalt von Titandioxid Nanopartikel untersucht: In verschiedenen Donuts wurde solche Nanopartikel gefunden. In einigen Produkten war die Partikelgrösse kleiner als 10 Nanometer, was dem unteren Bereich von nanoskaligen Materialien (1 – 100 Nanometer) entspricht. Die Autoren folgern unter anderem, dass der Einsatz von Nanomaterialien in Lebensmitteln an der gesellschaftlichen Akzeptanz scheitern kann, wenn Behörden und Firmen nicht deren Sicherheit belegen und vollständige Transparenz gegenüber den Konsumenten ausüben.
- externer Link: As You Sow
- externer Link: Slipping Through the Cracks
- externer Link: Bericht
EU beschliesst neue Risikoprüfung
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- Kategorie: Europa
28.02.2013 | Europa
Bild: Stihl024 / pixelio.de
Die Mitgliedstaaten der EU haben einer neuen Riskioprüfung für Gentechpflanzen zugestimmt. Noch sind aber nicht alle Einzelheiten bekannt. Neu soll etwa eine 3-monatige Fütterungsstudie mit Ratten vorgeschrieben werden. Inf’OGM kritisiert, dass das neue Verfahren nur für die zukünftig eingereichten Zulassungsanträge gelten soll. Bei der EU sind zurzeit Gesuche für über 50 Gentech-Pflanzen hängig, für diese sollen die strengeren Prüfverfahren noch nicht gelten. Genauso wenig, wie für die bereits zugelassenen Pflanzen.
- externer Link: Inf’OGM
- externer Link: Informationsdienst Gentechnik