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Nanotechnologie
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
Neue Publikation zeigt Probleme bei der Entwicklung von genomeditierten Pflanzen auf
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- Kategorie: Inverkehrbringen
Einschränkungen technischer Natur bremsen die Kommerzialisierung von CRISPR-Pflanzen aus. Bild: Shutterstock
Es seien die hemmenden gesetzlichen Vorschriften, die verhindern, dass die neue Gentechnik ihre Versprechen einlösen könne, verkünden die Lobbyisten der Biotechnologie und die mit ihr verbandelten politischen Kreise ständig. Nun stellen argentinische Regierungswissenschaftler in einem kürzlich veröffentlichten Artikel fest, dass nicht das Gesetz, sondern eher technische Einschränkungen zu Verzögerungen bei der Kommerzialisierung führen. Wissenschaftler hätten Schwierigkeiten, wünschenswerte Eigenschaften in Pflanzen einzubringen und marktfähige Pflanzenlinien auf den Markt zu bringen. Dass ausgerechnet Regierungswissenschaftler auf dieses Ergebnis kommen, ist deswegen höchst überraschend, da Argentinien die Anwendung der neuen Gentechnik in der Landwirtschaft bereits dereguliert hat.
Ähnliche Hindernisse nennt auch ein neues Factsheet der SAG und listet verschiedene zusätzlichen Bremsen auf, welche den Weg vom Labor aufs Feld verlängern. Denn die die neue Gentechnik setzt im Vergleich zur herkömmlichen Züchtung ein ungleich höheres Mass an genomischem und bioinformatischem Wissen voraus. Dieses Wissen zu erschaffen, ist zeitaufwendig. Grundsätzlich gilt: Das CRISPRen kann nur dann schnell sein, wenn Züchtende wissen, welche(s) Gen(e) im Erbgut einer Sorte sie wie editieren müssen.
Trockenheitstolerante Sojasorten sind noch nicht marktfähig
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- Kategorie: Neue gentechnische Verfahren
In Argentinien wird ausschliesslich gentechnisch veränderte Soja angebaut. Bild: Shutterstock
Trockenheitstoleranz wird gerne ins Felde geführt, um zu begründen, wieso die Regeln für neue Gentechnik aufgeweicht werden sollten. Eine solche trockenheitstolerante genomeditierte Sojabohne wurde 2022 in Brasilien und Argentinien zugelassen. Doch bis sie auf den Feldern wachsen wird, könnte es noch eine Weile dauern, wie Recherchen des deutschen Informationsdienst Gentechnik zeigen. Bereits 2015 wurde in Argentinien eine transgene trockenheitstolerante Sojasorte (Verdeca HB4) zum Anbau zugelassen. Neben der Trockenheitstoleranz besitzen HB4-Sojabohnen auch eine Resistenz gegen Glufosinat, ein Breitspektrum-Herbizid, das zur Bekämpfung einer Vielzahl von Unkräutern eingesetzt wird.
Die Zukunft der europäischen Pflanzenzucht ist in Gefahr
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- Kategorie: Neue gentechnische Verfahren
Die derzeitige Auslegung des Patentrechts kann Patente auf die konventionelle Züchtung nicht stoppen. Bild: No Patents on Seeds!
In Europa werden immer mehr Patentanmeldungen für Organismen, die mit neuer Gentechnik erstellt wurden, eingereicht und immer häufiger werden diese Patenten auch erteilt. Dies gibt Anlass zur Sorge. Nach aktuellen Recherchen der Koalition «No Patents on Seeds» sind in Europa bereits mehr als 1‘000 konventionell gezüchtete Pflanzensorten von Patenten betroffen, obwohl es laut europäischen Gesetzen solche Patente gar nicht geben dürfte. Für die Koalition stellt diese Entwicklung eine Gefahr für die europäische Pflanzenzucht dar, wie sie in ihrem neusten Bericht ausführt. Denn viele dieser Patente beanspruchen natürlich oder zufällig vorkommende Genvarianten, wie sie in der traditionellen Züchtung verwendet werden. Verfahren der neuen Gentechnik werden dabei oft dazu verwendet, Patentansprüche einfach als technische Erfindungen zu "verkleiden".
Ist die neue Gentechnik eine verbesserte Version der Zufallsmutagenese?
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- Kategorie: Neue gentechnische Verfahren
Nur weil etwas Umstrittenes zugelassen ist, kann dies nicht als Argument genutzt werden, um etwas potenziell Schädliches zuzulassen. Bild: Shutterstock
Die Zufallsmutagenese (syn. herkömmliche Mutagenese) bringt laut Definition im Gentechnikgesetz gentechnisch veränderte Organismen hervor. Trotzdem ist sie in der Schweiz und in der EU zugelassen. Warum? Ist dies ein Argument dafür, die neue Gentechnik (alias „gezielte Mutagenese“) zu deregulieren? Ist die neue Gentechnik, wie behauptet harmloser, da gezielter als die Zufallsmutagenese? Die Antworten finden sie in unserem Factsheet.
Gentechnik könnte bald auch den Wald erobern
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- Kategorie: Fokusartikel
(Bild: Shutterstock)
Fokusartikel Gentechfrei Magazin Nr. 125
Weitreichende Gefahr für die Biodiversität: Gentechnik könnte bald auch den Wald erobern
Rummel und Euphorie um gentechnisch veränderte Bäume begannen mit dem Versprechen von Forschung und Industrie, Bäume mit Gentechnik so zu verändern, dass sie schneller wachsen, Trockenheit, Kälte und Schädlingen widerstehen und Herbizidbehandlungen vertragen, um sie für industrielle Plantagen rentabler zu machen. Diese kommerziellen Zwecke stehen nach wie vor im Mittelpunkt der Forschung, doch zunehmend werden Ideen propagiert, wie gentechnisch veränderte Bäume für den Klima- und Naturschutz eingesetzt werden könnten. Umweltorganisationen bezeichnen derartige Projekte als trojanisches Pferd, mit dem der kommerzielle Einsatz von Gentechnik bei Bäumen bei der Bevölkerung salonfähig gemacht werden soll.
Herbizidtolerante Pflanzen bald ohne Risikoprüfung und Monitoring auf den Feldern?
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- Kategorie: Neue gentechnische Verfahren
Die EU fällt auf trügerische Versprechen der Gentech-Industrie rein. Bild: Shutterstock
Technisch einfach zu realisieren und lukrativ: Herbizidtoleranz steht oben auf der Liste der Eigenschaften, welche mit der neuen Gentechnik (NGT) erzeugt werden. Doch dass herbizidtolerante Pflanzen nicht nachhaltig sind und erhebliche Umweltrisiken bergen (bspw. Einsatz von noch mehr oder noch giftigeren Herbiziden, Entwicklung von herbizidresistenten Unkräutern) ist bereits seit der Anwendung der alten Gentechnik bekannt. „Herbizidtolerante Pflanzen werden so gezüchtet, dass sie gegenüber Herbiziden tolerant sind, um in Kombination mit dem Einsatz dieser Herbizide angebaut zu werden. Erfolgt ein solcher Anbau nicht unter geeigneten Bedingungen, kann dies zur Entwicklung von Unkräutern führen, die gegen diese Herbizide resistent sind, oder dazu, dass die Menge der eingesetzten Herbizide erhöht werden muss, unabhängig von der Züchtungstechnik.“ schreibt sogar die EU-Kommission in ihrem Regulierungsvorschlag der neuen Gentechnik.