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Gentech-News 387/2018
Mittwoch, 31. Januar 2018
Auf den grossen Hype rund um CRISPR/Cas9 folgen nun erste Forschungsresultate, welche Zweifel über die Einsatzmöglichkeiten der Genschere beim Menschen aufkommen lassen. Wissenschaftler der Standford University zeigen in einer Studie auf, dass das menschliche Immunsystem im Stande ist, Antikörper gegen die Cas9-Proteine zu entwickeln. Bei 70 Prozent der gesunden Erwachsenen fanden die Forscher Antikörper, welche die Cas9-Proteine zerstören können, bevor diese aktiv werden. Zudem weisen die Forscher darauf hin, dass die Abwehrreaktion des menschlichen Körpers gegenüber der Genschere die Sicherheit der Patienten aufs Spiel setzen könnte. (Wired, 18.01.2018)
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Devex, eine Medienplattform für die Entwicklungszusammenarbeit, verschafft in einem Artikel einen Überblick über die aktuellen Argumente und Standpunkte gentechnik-kritischer Organisationen. Die zentralen Argumente der bedeutendsten Organisationen sind laut Devex die unvorhersehbaren Risiken für die Umwelt, die Gesundheit der Menschen sowie die negativen sozialen Auswirkungen, die Gentechnik mit sich bringe. Zudem verweist der Artikel auf ein weiteres wesentliches Argument: Die Unabhängigkeit von Kleinbauern in Entwicklungsländer werde durch die Kontrolle der Agrochemiekonzerne über Saatgut, Pestizide und Herbizide stark gefährdet. (Devex, 22.01.2018)
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Chinesischen Forschern ist es mit Hilfe einer neuen gentechnischen Methode erstmals gelungen, Affen zu klonen. Dies galt bisher im Gegensatz zum Klonen von Katzen, Hunden oder Rindern, als äusserst schwierig. Die gleiche Methode lasse sich auf den Menschen anwenden, glauben die Forscher. Geplant sei dies aber derzeit nicht. China versucht mit allen Mitteln, sich einen Vorsprung in der Biotechnik zu verschaffen. Dies gelingt China zunehmend, da ethischen Standards in China weitgehend fehlen. Kaum jemand denke an die Folgen, konstatieren kritische Wissenschaftler. (Stuttgarter Zeitung, 25.01.18)
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Schwache Auflagen und eine kaum vorhandene Bewilligungspflicht ermöglichten es chinesischen Forschern, riskante Experimente an Krebspatienten durchzuführen. So wurden Patienten des Hangzhou Cancer Hospital Immunzellen entnommen, mittels CRISPR/Cas9 modifiziert und per Infusion wieder eingeführt. In den USA wird das voreilige Vorgehen der chinesischen Wissenschaftler skeptisch betrachtet. Von den Patienten des Hangzhou Cancer Hospital zumindest sind bereits sieben gestorben. Über die Tatsache, dass sie Teil eines gentechnisch-medizinischen Versuches gewesen seien, wurden die Patienten angeblich nie informiert. (Telepolis, 24.01.2018)
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Eiweissreiche Futtermittel, heute vielfach Soja, werden als zentraler Bestandteil des Tierfutters verwendet. Soja stammt aber meist von gentechnisch veränderten Pflanzen. Mit einer Soja-Initiative will Lidl dazu beitragen, den Anteil gentechnikfreiem Soja zu erhöhen, zusammen mit ProTerra. Im Rahmen dieses gemeinsamen Projekts soll ausgewählten Farmern aus Brasilien die Umstellung auf zertifiziert nachhaltigeres, gentechnikfreies Soja ermöglicht und damit die verfügbare Menge in Europa erhöht werden. (so aktuell, 19.01.18)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar.
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