10.1.2011 | Koexistenz

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Bild: Der amerikanische Landwirtschaftsminister Tom Vilsack. USDA

Der US-amerikanische Landwirtschaftsminister Tom Vilsack hat bekanntgegeben, dass die Koexistenz verschiedener landwirtschaftlicher Produktionsweisen ein gemeinsames Ziel in der US-Landwirtschaft sein müsse. Der in den letzten Jahren rasch angestiegene Anbau von Gentech-Pflanzen treffe auf eine zunehmende Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln. "Wir wollen, dass beide Sektoren überleben und profitabel arbeiten können," meinte Vilsack. Das Fehlen von Koexistenregelungen in den USA führte in letzter Zeit vermehrt zu Verunsicherung und Rechtsstreitigkeiten, insbesondere bei der von Monsanto entwickelten herbizidresistenten Gentech-Luzerne, die 2007 von einem Gericht verboten wurde und bei Gentech-Zuckerrüben, die im Herbst 2010 ebenfalls für den weiteren Anbau verboten wurden nachdem verschiedene Natur- und Verbraucherschutzorganisationen Klage eingereicht hatten. Die EU-Kommission hat im Juli 2010 eine neue Empfehlung zur Koexistenz in Kraft gesetzt. In der Schweiz wurde im Jahr 2005 ein Entwurf für eine Koexistenzverordnung ausgearbeitet, die aber wegen dem Moratorium der Gentechfrei-Initiative sistiert wurde und per Ende Moratorium im Jahre 2013 in neuer Form vorgelegt werden soll.

externer Link: Transgen.de
externer Link: USDA
externer Link: European Commission: Empfehlung Koexistenz 2010
externer Link: Entwurf Koexistenzverordnung vom 3.10.2005