7.6.2011 | Koexistenz

rentabilitaet
Gerstenfeld als Zwischenfläche zwischen Maiskulturen.
Bild: www.transgen.de

Ende 2013 läuft das Anbau-Moratorium für Gentech-Pflanzen aus. Ein Szenario wie es ab diesem Zeitpunkt weitergehen soll ist eine Koexistenzregelung. Damit würde gesetzlich festgelegt, wie und ob ein Gentech-Anbau neben konventionellen und Bio-Ackerkulturen möglich ist. Agroscope ART hat im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms 59 „Nutzen und Risiken der Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen“ eine Studie zur Wirtschaftlichkeit gentechnisch-veränderter Ackerkulturen in der Schweiz durchgeführt. Untersucht wurden Kostenvorteile von Gentech-Kulturen sowie die die Mehrkosten, die beim Anbau von Gentech-Pflanzen bei der Umsetzung von Koexistenzmassnahmen entstehen. Damit konnte die Wirtschaftlichkeit von Gentech-Kulturen gegenüber dem konventionellem Anbau in der Schweiz verglichen werden. Es wurden Körnermais, Winterraps, Winterweizen und Zuckerrüben mit Resistenzen gegenüber bestimmten Schädlingen, Krankheiten und Herbiziden untersucht. Durch Koexistenzmassnahmen fallen Kosten wegen der Anbauplanung, Sicherheitsabständen, Pufferstreifen, Beprobung Erntegut, Ernte, Transportsicherung, Transportdistanz, Nacherntemassnahmen und Versicherungen an. Die ART-Studie vergleicht nun die Wirtschaftlichkeit von Gentech-Ackerkulturen unter Berücksichtigung der Kosten von Koexistenzmassnahmen (es wurden Resultate für die verschiedenen Gentech-Kulturen und für drei unterschiedlich strenge Szenarien von Koexistenzmassnahmen gerechnet). Käme es zu strengen Koexistenzregelungen, so würden diese ein ernsthaftes wirtschaftliches Hindernis für den Anbau von Gentech-Pflanzen in der Schweiz darstellen. Zudem würde die Akzeptanz des Anbaus von Gentech-Pflanzen bei nachbarlichen Bauern sowie bei der lokalen Bevölkerung in der näheren und weiteren Umgebung eine wesentliche Rolle spielen.

externer Link: Tages-Anzeiger
externer Link: Agroscope: Wirtschaftlichkeit gentechnisch-veränderter Ackerkulturen in der Schweiz