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Werden im Reckenholz bald gentechnisch veränderte Äpfel blühen? Bild: Justice

Nach dem Freisetzungsversuch mit cisgenen Kartoffeln, plant Agroscope für das nächste Jahr auch Versuche mit cisgenen Apfelbäumen, die gegen Feuerbrand resistent sein sollen. Für die SAG sind die Freisetzungen mit gentechnisch veränderten Pflanzen auf der sogenannten “Protected Site” der Agroscope Versuchanstalt Reckenholz nicht zielführend, um die anstehenden Probleme der Schweizer Landwirtschaft zu lösen. Die Gentechnologie ist ungeeignet, eine nachhaltige Landwirtschaft mitzuentwickeln, denn sie bekämpft eher die Symptome als die Ursachen einer aus dem Gleichgewicht gebrachten Agrarproduktion. Zudem wird damit an den Bedürfnissen der Konsumentinnen und Konsumenten vorbeigeforscht, die gentechnisch veränderte Nahrungsmittel mehrheitlich ablehnen.

Erfahrungen mit gentechnisch veränderten Pflanzen haben gezeigt, dass künstlich eingefügte Resistenzen sehr schnell durchbrochen werden und damit ihre Wirkung verlieren. Forschung mit Methoden der Gentechnik ist teuer, unnötig und zudem risikobehaftet. Apfelpollen werden durch Bienen über mehrere Kilometer verbreitet und ungewollte Auskreuzungen sind schwierig zu kontrollieren. Die nötige Grundlagenforschung dazu fehlt weitgehend. Die Cisgenese ist ausserdem genauso risikoreich wie die Transgenese der ersten Generation gentechnisch veränderter Pflanzen.

Die SAG setzt sich für eine Pflanzenzüchtung ein, die sich an natürlichen, standortgerechten Methoden orientiert und vor allem im Feld im Austausch mit der Umwelt stattfindet. Sinnvoller als teure Versuche, in denen umstrittene Technologien angewendet werden, wären daher Forschungsprojekte, die bei der Züchtung robuster oder resistenter Sorten ansetzen.