10.01.2014 | Inverkehrbringen

140110mais

SmartStax produziert sechs verschiedene Insektengifte (Bt-Toxine) und ist resistent gegen zwei Herbizide

Im November hat die EU-Kommission den Einsatz des gentechnisch veränderten Maises SmartStax in Lebens- und Futtermitteln gutgeheissen. Nun hat der deutsche Verein Testbiotech Beschwerde gegen die Zulassung eingereicht. Testbiotech fordert den Rückzug der Marktzulassung. Nach Einschätzung von Testbiotech wurden die Risiken dieses mehrfach gentechnisch veränderten Maises zu wenig umfassend geprüft. SmartStax wurde von den Konzernen Monsanto und Dow AgroSciences entwickelt. Er produziert sechs verschiedene Insektengifte (Bt-Toxine) und ist resistent gegen zwei Unkrautvernichtungsmittel (Glyphosat und Glufosinat).

Eines der Insektengifte wird auf der Grundlage von synthetischer DNA gebildet und kommt in der Natur bislang nicht vor. Obwohl der Bt-Toxin-Gehalt dieses Maises wesentlich höher ist als bei bisherigen transgenen Sorten wurden keine Fütterungsstudien durchgeführt. Der hohe Toxin-Gehalt könnte jedoch das Risiko für entzündliche Darmerkrankungen verstärken. Der Zulassungsentscheid basiert auf Studien der Industrie, Untersuchungen von unabhängiger Labors fehlen. Mit der Beschwerde will Testbiotech erreichen, dass die Marktzulassung widerrufen wird. Sollte dies nicht geschehen, erwägt Testbiotech eine Klage beim Gerichtshof der Europäischen Union.