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Scientific uncertainties and the need for regulation

Vortragsreihe und Diskussion zu den neuen gentechnischen Verfahren in Basel, Bern und Neuchâtel

Die Experten*Innen Claire Robinson und Dr. Michael Antoniou berichten über die neuen gentechnischen Verfahren, deren wissenschaftlichen Unsicherheiten und die Gründe für die Risikobewertung und Regulierung. (Veranstaltungen auf Englisch)

  • Dienstag, 20. März, 18.15 Uhr: Hörsaal 001 Kollegienhaus Universität Basel, Petersplatz 1, 4051 Basel
  • Donnerstag, 22. März, 19.30 Uhr: Polit-Forum Bern (Käfigturm), Marktgasse 67, 3011 Bern
  • Freitag, 23. März, 17.30 Uhr: Unimail, Faculté de biologie, Auditoire Louis-Guillaume, 2000 Neuchâtel 

Seit einigen Jahren sind verschiedene neue gentechnische Verfahren in der Entwicklung, die sowohl in der Pflanzen- und Tierzüchtung, als teilweise auch in der Humanmedizin angewendet werden können. Die Schweiz steht — wie die Europäische Union — derzeit vor der Entscheidung, ob sie diese neuen Techniken im Rahmen des Gentechnikgesetzes (GTG) reguliert oder nicht. Der Entscheid liegt beim Bundesrat. Die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz argumentiert, dass es aus wissenschaftlicher Sicht keinen Grund für eine strenge Regulierung dieser Techniken gebe, da die genetischen Veränderungen sehr präzise seien und auch mit konventionellen Züchtungsmethoden erreicht werden könnten. Das Europäische Wissenschaftlernetzwerk (ENSSER) widerspricht dieser Position und fordert, dass alle Verfahren und Produkte der neuen Gentechnik als Gentechnik reguliert werden. 

Mit zwei Expert*innen der neuen Gentechnik-Verfahren möchten wir die folgenden Fragen diskutieren:

  • Handelt es sich bei den neuen Techniken, aus wissenschaftlicher Sicht, um gentechnische Verfahren?
  • Welche Risiken dieser Techniken sind bereits bekannt? Wo gibt es wissenschaftliche Unsicherheiten?
  • Was sind die Unterschiede zu herkömmlichen GVOs?
  • Was kommt auf die Landwirtschaft, die Lebensmittelproduktion und die Verbraucher*innen zu, wenn die Schweiz beschliessen sollte, diese Techniken nicht nach dem Gentechnikgesetz zu regulieren?

Die Expert*Innen:

Dr. Michael Antoniou, Leiter der Gene Expression & Therapy Group am King's College in London und Mitglied von ENSSER, arbeitet seit über 30 Jahren mit gentechnischen Verfahren und deren Anwendung in der humanmedizinischen Forschung. Er hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zum Thema publiziert und ist an der patentrechtlichen Verwertung von Forschungsergebnissen beteiligt. Seine Erkenntnisse werden für die somatische Gentherapie bei Menschen mit vererbten und erworbenen Genkrankheiten genutzt.

Claire Robinson (MPhil), ist Redakteurin bei GMWatch, einem britischen Nachrichten- und Informationsdienst, der die Öffentlichkeit über die Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen und Lebensmittel sowie die dazugehörigen Pestizide informiert. Sie war früher Forschungsdirektorin bei der gemeinnützigen Organisation Earth Open Source und ist Mitautorin des Buches GMO Myths and Truth.

  • Weitere Infomationen: Flyer