Rund 440’000 Farmer und Farm-Betriebe haben in 20 Bundesstaaten seit 2014 mehr als 360 Klagen gegen Syngenta eingereicht. Bild: Clipdealer
Syngenta ist in den USA zu einer Millionenstrafe verurteilt worden. Ein Geschworenengericht in Kansas hatte eine Sammelklage von über 7300 Bauern gegen den Agrochemiekonzern gutgeheissen. Das Gericht sprach den Farmern rund 218 Millionen Dollar Schadenersatz zu. Die Farmer klagten, da der Agrochemie-Giganten seine genmodifizierte Maissorte Viptera in den USA verkauft hatte, bevor dieser Gentechmais in China zugelassen worden war. China stoppte 2014 den Import von Mais aus den USA, nachdem bei Kontrollen wiederholt Anteile des Gentechmais Viptera gefunden worden waren. Dies habe den Farmern Verluste in Milliardenhöhe beschert, begründeten die Kläger ihre Sammelklage. Denn den US-Bauern sei in der Folge ein wichtiger Absatzmarkt verloren gegangen und der Preis von Mais gesunken. Sie hätten daher grosse Einbussen bei ihren Einnahmen hinnehmen müssen.
Das Verfahren in Kansas war ein erster Test für viele weitere Prozesse. Rund 440’000 Farmer und Farm-Betriebe haben in 20 Bundesstaaten seit 2014 mehr als 360 Klagen gegen Syngenta eingereicht. Noch dieses Jahr werden weitere Urteile erwartet. Syngenta kündigte an, Berufung gegen den Gerichtsentscheid einzulegen.