Gentechnisch veränderter Mais: Immer mehr Patente. Bild: clipdealer
Die internationalen Patentanmeldungen auf Nutzpflanzen, die mit den neuen gentechnischen Verfahren hergestellt wurden, nehmen zu. Spitzenreiter mit 50 Patentanmeldungen ist der Konzern DowDuPont, gefolgt von „Baysanto“ mit 30.
Die Patente beinhalten die Herstellungsmethode, das Saatgut, die Pflanzen und die Ernte. Mithilfe der neuen gentechnischen Verfahren wie CRISPR haben die Konzerne auch alte Ideen wieder aufgegriffen; so haben Bayer, Monsanto und DowDuPont glyphosatresistente Pflanzen zum Patent angemeldet. Sie schützen sich durch immer neue Patentmonopole.
Die Patentflut spielt sich aber auch in der Tierzucht ab. Die Firmen „Genus“ und „Recombinetics“ wollen mit Genome Editing neue landwirtschaftliche Nutztiere herstellen. Recombinetics hat bereits zwölf Patente auf Schweine und Rinder angemeldet.
Wegen der laufenden Entwicklung kommt immer weniger Grossunternehmen eine immer grössere Marktmacht zu. Schon jetzt sind rund 50 % des Saatgutmarktes in der Hand von nur drei Megakonzernen. Auch die herkömmliche Züchtung leidet, da ein Patent immer alle Pflanzen und Tiere mit den im Patent beschriebenen Eigenschaften umfasst. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Organismus durch Gentechnik oder konventionelle Züchtung entstanden ist. Laut Christoph Then von Testbiotech werden sich kleine und mittelständische Züchter aufgrund dieser Patentzunahme langfristig nicht halten können.
- Externer Link: Immer mehr Patentanträge auf CRISPR-Pflanzen und Tiere