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Gentech-News 476/2022

Mittwoch, 19. Januar 2022

 

GTN 476.1 Schweineherz-Transplantation: 10 Geneditierungen beim Spendertier

Ein Team um den Herzchirurgen Bartley Griffith hat in den USA einem 57-jährigen Patienten das Herz eines Schweins implantiert. Das Organ stammt von einem sogenannten GalSafe-Schwein, dem für die Transplantation insgesamt 3 Gene entfernt wurden, welche für die Abstossung von Schweineorganen durch den Menschen verantwortlich sind. Ausserdem wurden in das Schweinegenom 6 menschliche Gene eingefügt, welche die „Immunakzeptanz“ des Schweineherzens verbessern sollen. Insgesamt wurden beim Spender­schwein 10 Geneditierungen vorgenommen. Doch die Details der Veränderungen bleiben unklar, da genauere Angaben fehlen.(Ärzteblatt / Watson, 11.01.22)


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GTN 476.2 Ist Genomeditierung so präzise wie behauptet?

Geht von Produkten der Genomeditierung eine Gefahr aus, welche Chancen bieten sie und wie könnten neue gentechnische Verfahren reguliert werden? Diese Fragen sind angesichts der Zustimmung des Ständerats zu einer Ausnahmeregelung für genomeditierte Pflanzen ohne artfremdes Genmaterial hoch aktuell. ETH-Forscherin Angelika Hilbeck fordert, dass die «neue» Gentechnik strenger reguliert wird als die bisherige. Roland Peter von Agroscope findet, die Forschung müsse deblockiert werden, um das Potenzial nutzen zu können. Die Bauernzeitung fasst die wichtigsten Punkte eines Webinars zu diesem Thema übersichtlich zusammen. (Bauernzeitung, 15.12.21)


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GTN 476.3 EU-Umweltministerrat diskutiert geplante Änderung des Gentechnikrechts

Zum ersten Mal befasste sich der Umweltministerrat der EU-Länder mit der geplanten Änderung des Gentechnikrechts. Bisher hatten sich nur die Agrarminister mit dem Thema beschäftigt. Die österreichische Delegation hatte dazu ein kurzes Positionspapier eingereicht. Unterstützt von Zypern, Luxemburg und Ungarn betonte Österreich die Bedeutung des Vorsorgeprinzips gerade bei neuen Techniken, bei denen noch keine oder nur wenige Erfahrungen mit möglichen Gesundheits- oder Umweltauswirkungen vorlägen. Die Wahlfreiheit müsse auch mit neuer Gentechnik erhalten bleiben. Steffi Lemke, die neue deutsche Umweltministerin bedankte sich bei Österreich für diesen Vorstoss und sagte ihre Unterstützung zu. (Informationsdienst Gentechnik, 21.12.21)


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GTN 476.4 Unkontrollierte Ausbreitung GV Raps

Eine aktuelle Publikation aus Korea zeigt, dass eine unkontrollierte Ausbreitung von gentechnisch verändertem Raps bereits in 14 Ländern auf fünf Kontinenten dokumentiert wurde. Betroffen sind Länder, die Gentechnik-Raps selbst anbauen (wie USA und Kanada), in Freilandversuchen getestet haben (wie z.B. Deutschland) oder lediglich importieren (wie Japan, Schweiz). Der Raps ist resistent gegenüber Unkrautvernichtern wie Glyphosat und überdauert oft mehrere Jahren auf und neben den Feldern und entlang von Transportrouten. Die aktuell angestrebte Deregulierung der neuen gentechnischen Verfahren würde nach Analyse von Testbiotech Ökosysteme und die Grundlagen der Ernährung bedrohen, wenn genomeditierte Pflanzen nicht auf unbeabsichtigte Effekte und Risiken untersucht würden. Die Gesellschaft müsse die Kontrolle über deren Anwendungen behalten. (Testbiotech, 17.12.21)


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GTN 476.5 Erfolgreiche Pflanzenzüchtung basiert auf hoher genetischer Vielfalt

Die evolutionäre Pflanzenzüchtung im Rahmen ökologischer und agrarökologischer Anbausysteme ist ein besserer Weg, um auf die Herausforderungen des Klimawandels zu reagieren als gentechnisch veränderte Pflanzen und andere intensive Anbaumethoden, wie italienische Forscher zeigen. Dabei werden Pflanzenpopulationen mit einer hohen genetischen Vielfalt bewusst den Kräften der natürlichen Auslese (Stressfaktoren wie extreme Wetterbedingungen und Schädlinge) ausgesetzt. Die erfolgreichsten Pflanzen werden in das Züchtungsprogramm aufgenommen. (GMWatch, 12.1.22)


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Die Gentech-News werden redigiert von der SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-News.


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