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Gentech-News 482/2022

Donnerstag, 19. Mai 2022

 

GTN 482.1 Oxitec hält weiter an Freisetzung von Gentechmücken auf den Florida Keys fest

Seit 2011 Oxitec plant Freisetzungsversuche mit gentechnisch veränderter Moskitos in den Keys in Florida. Der Plan stiess bei den Einheimischen seit langem auf Misstrauen und bei den Wissenschaftlern auf Unverständnis. In einem nicht bindenden Referendum lehnten 2016 die Einwohner von Key Haven - wo die Mücken freigesetzt worden wären - den Plan ab. Nun könnte die Freisetzung dieses mit Einwilligung der Behörden im Frühjahr Realität werden. Besorgte Einwohner und Wissenschaftlerinnen haben jedoch angekündigt, dass sie ihren Widerstand gegen die Versuche nicht aufgeben werden und in Betracht ziehen, diese notfalls zu sabotieren. (NCSU 12.4.22)


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GTN 482.2 Versteckte Gentechnik im Ei?

Das Unternehmen NRS Poultry will Gentechnik-Zuchthennen auf den Markt bringen, die mit CRISPR/Cas so verändert wurden, dass keine männlichen Nachkommen schlüpfen. Gemäss eines unveröffentlichten Schreiben hält die EU-Kommission weder Zulassungsverfahren noch Gentechnik-Kennzeichnung für diese Eier und Legehennen für nötig. Dies käme einer vorgezogenen Deregulierung der Genomeditierung gleich. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des deutschen Verbands Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) kurz vor Ostern fordern 85 Prozent der Konsumierenden eine Deklarationspflicht für Eier aus einer solchen Zucht. 70 Prozent würden diese Gentechnik-Eier nicht kaufen. (VLOG, 04.22)


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GTN 482.3 Calyxt-Soja: Nachweis noch 2022 möglich?

Genomeditierte Calyxt-Soja kann heute unbemerkt nach Europa gelangen, da den EU Ländern bislang ein Nachweisverfahren fehlt. Um ein solches Verfahren zu entwickeln, bräuchten die Überwachungslabore Informationen zu den gentechnischen Veränderungen, die bei dieser Pflanze vorgenommen wurden. Calyxt weigert sich aber, diese Informationen zur Verfügung zu stellen. Dies müsste die Firma erst, wenn sie eine Exportbewilligung für ein EU-Land beantragen würde. Nun ist es europäischen Laboren aber mithilfe von Informationen aus der Euginius-Datenbank für gv-Pflanzen gelungen, die unbekannten Gensequenzen zu synthetisieren. Damit hofft man bald ein Nachweisverfahren für diese GE-Soja entwickeln zu können. (Informationsdienst Gentechnik, 19.04.2022)


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GTN 482.4 Indien dereguliert genomeditierte Pflanzen

Die indische Regierung hat Ende März die Vorschriften für genomeditierte Nutzpflanzen gelockert. Pflanzen, denen kein artfremdes Genmaterial zugefügt wurde, sollen nicht mehr den geltenden Vorschriften für gentechnisch veränderte Organismen unterstellt werden. Damit müssen sie auch kein Genehmigungsverfahren mehr durchlaufen. Der Entscheid der Umweltbehörde sei vor allem aufgrund des intensiven Lobbyings internationaler Agrarkonzerne zustande gekommen und gefährde die Ernährungssouveränität Indiens, kritisiert the ecologist. Mit der Verbreitung der Gentechnik werde auch der Verlust der biologischen Vielfalt weiter zunehmen. (The Ecologist, 4.22)


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GTN 482.5 Genügend gentechnikfreie Futtermittel trotz Krieg in der Ukraine

Der Krieg in der Ukraine bringt auch Lieferketten von gentechfreien Futtermitteln aus der Ukraine und Russland ins Stocken. Beim gentechnikfreien Sojaschrots betrug der Anteil, der aus der Ukraine und Russland importiert wurde laut dem Verband Donau Soja etwa 9 Prozent der Gesamtmenge an verfüttertem Sojaschrot. Trotz des Krieges kommen weiterhin Lieferungen aus der Ukraine an. Das Donau-Soja-Büro in Kiew erwartet für 2022 eine ukrainische Sojaernte in Höhe von 70 Prozent der Vorjahresmenge. Sollte es beim Raps 2022 zu geringeren Importen aus der Ukraine kommen, wären laut Marktexperten diese Ausfälle durch Lieferungen aus anderen Regionen kompensierbar. (VLOG)


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