Gentech-News 503/2023
Mittwoch, 15. Februar 2023
In eigener Sache zur 500sten Ausgabe der GTN
Kritische Stimmen brauchen dringend mehr Sichtbarkeit!
Die neue Gentechnik soll bald neu reguliert werden. Dabei besteht die grosse Gefahr, dass das nicht streng genug geschieht. Deshalb sind die gentechfreie Landwirtschaft und Pflanzenzüchtung, die Wahlfreiheit für Bauern und Bäuerinnen sowie für Konsumentinnen und Konsumenten bedroht. Mit einer gut sichtbaren Kommunikationskampagne will sich die SAG 2023 in die bislang einseitige geführte Debatte einmischen, Druck aufbauen und die kritischen Stimmen stärken. Für die fehlenden Mittel dazu bitten wir Sie um eine Extraspende.
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Der Bundesrat hat Anfang Februar den Bericht «Regulierung der Gentechnik im Ausserhumanbereich» verabschiedet. Die SAG ist erfreut über den Entscheid des Bundesrats, die Notwendigkeit einer prozessbasierten Regulierung anzuerkennen, schreibt sie in einer Mitteilung. Bemängelt werden von der SAG die fehlenden Empfehlungen zur Koexistenz: «Hier werden anstatt konstruktiver Lösungsansätze lediglich alte Vorschläge für mögliche Koexistenzprojekte hervorgeholt, die bereits mit überwältigender Mehrheit vom Parlament und den Kantonen abgelehnt wurden», sagt Martina Munz, SAG-Präsidentin und Nationalrätin. Zu wenig werde zudem auf den problematischen Aspekt der Patentierbarkeit der neuen Gentechnischen Verfahren eingegangen. (Bauernzeitung, SAG 1.2.23)
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Eine Koalition von Organisationen, die von grünen und sozialdemokratischen Europaabgeordneten unterstützt wird, hat der Europäischen Kommission eine Petition überreicht, die fordert, das EU-Gentechnikrecht nicht zu lockern. Die Petition wurde von 420.000 EU-Bürger:innen unterzeichnet. Sie fordert, dass alle gentechnisch veränderten Organismen – einschliesslich der neuen genomischen Techniken – auch weiterhin unter die bestehende EU-Richtlinie zur Gentechnik fallen und als Gentechnik gekennzeichnet bleiben sollen. (euractiv, 9.2.23)
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Bei einem Raps wurde das Genom an zwei Stellen mit CRISPR/Cas gleichzeitig zu verändert, um Körnerverluste vor der Ernte zu reduzieren. Allerdings kam es zu unbeabsichtigten genetischen Veränderungen. Der Grund: In einem ersten Schritt wurden mit Verfahren der ‚alten Gentechnik‘ transgene Rapspflanzen hergestellt. Erst in einem zweiten Schritt wurden dann pflanzliche Gene mithilfe der Gen-Schere so ‚geschnitten‘, dass diese ihre ursprüngliche Funktion verlieren. Solche zweistufigen Verfahren kommen derzeit bei den meisten Anwendungen der Neuen Gentechnik an Nutzpflanzen zum Einsatz. Die Folge: In das Erbgut der Pflanzen wurden an mindestens fünf verschiedenen Stellen unbeabsichtigt Bestandteile der Genkonstrukte (u.a. bakterielle Gene) eingefügt, die zuerst allerdings übersehen wurden. (Testbiotech, 1.2.23)
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Das US-Unternehmen AquaBounty hat angekündigt, die Produktion seines umstrittenen gentechnisch veränderten Atlantiklachses auf der kanadischen Prince-Edward-Insel (PEI) einzustellen. Das erste gentechnisch veränderte Nutztier der Welt hat es anscheinend schwer, einen Markt zu finden. Das Unternehmen teilte mit, dass es seinen Standort in Kanada nun auf die Produktion von gentechnikfreien Lachseiern für Aquakulturunternehmen umstellen wird. Gentechnisch veränderte Lachseier für die Aufzucht in seiner veränderten in Indiana, USA, will das Unternehmen aber weiter produzieren. (GMWatch, 7.2.23)
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Die 18. Ausgabe der internationalen Pestizidfrei-Aktionswoche hat zum Ziel, die Bevölkerung über die Gefahren des heutigen Pestizideinsatzes zu sensibilisieren, nachhaltige Alternativen zum heutigen System aufzuzeigen und ein globales Netzwerk für eine pestizidfreie Welt aufzubauen. Die Kleinbauern-Vereinigung ist zum dritten Mal Teil der internationalen Aktionswoche und koordiniert verschiedene Aktionen in der Schweiz. In den ersten 10 Tagen des Frühlings kehren die Vögel und das schöne Wetter zurückehren, aber vor allem auch die Spritzmittel auf den Feldern. Deshalb will die Aktionswoche diese Zeit nutzen, um aufzuzeigen, dass es möglich ist, ohne synthetische Pestizide auszukommen. (Kleinbauern, 1.2.23)
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