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Gentech-News 324/2015
Mittwoch, 03. Juni 2015
324.1 Deutschland: Alle 16 Umweltminister für Gentechnik-Anbauverbot
Die Umweltminister der deutschen Bundesländer wollen ein bundesweites Anbauverbot für gentechnisch veränderte Pflanzen. Sie fordern die Bundesregierung auf, die geänderte EU-Richtlinie zu nationalen Anbauverboten bundesweit einheitlich umzusetzen. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt plädiert bislang, jedes Bundesland einzeln entscheiden zu lassen. Kritiker befürchten, dies könne zu einem Flickenteppich von Gentechnik-Anbau und -Verbotszonen führen. Auf EU-Ebene war Anfang Jahr beschlossen worden, den Mitgliedstaaten die Entscheidung über Anbauverbote zu überlassen. Wie Deutschland das in nationales Recht umsetzt, ist unklar. (Informationsdienst Gentechnik, 26.05.15)
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324.2 Zahlreiche Patente auf Gemüse geplant
Nach Recherchen von "Keine Patente auf Saatgut!" will das Europäische Patentamt (EPA) demnächst 30 Patente auf Pflanzen aus konventioneller Züchtung an Monsanto und Tochterfirmen des Konzerns erteilen. Dabei handelt es sich auch um Gemüse wie Tomaten, Paprika, Blumenkohl, Karotten und Salat. Das internationale Bündnis "Keine Patente auf Saatgut!" hat an die europäischen Regierungen appelliert, die bestehenden Verbote der Patentgesetze zu stärken. Dadurch soll gewährleistet werden, dass die Patentvergabe auf Pflanzen und Tiere, die aus konventioneller Zucht stammen, vollständig verboten werden. (DNR, 28.05.15)
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324.3 March against Monsanto
Beim «March against Monsanto» protestierten am 23. Mai weltweit in über 400 Städten Menschen gegen die Folgen der industriellen Landwirtschaft. Der Marsch wurde erstmals im Mai 2013 in den USA durchgeführt. Inzwischen gibt es Kundgebungen gegen die Macht der Agrokonzerne auf der ganzen Welt. Es ist ein Protest gegen Gewinnmaximierung, bedenkenlosen Einsatz von Pestiziden, Monopolisierung des Saatgutmarktes und Patente auf Pflanzen und Tiere. Für Schlagzeilen sorgten in den vergangenen Wochen auch Gerüchte, dass Syngenta von Monsanto übernommen werden könnte. Gesamthaft rund 4’000 Personen nahmen an den Veranstaltungen in Basel, dem Hauptsitz von Syngenta, in Bern und in Morges (VD) teil. Der US-Konzern Monsanto hat seinen Sitz für Europa, Afrika und den Mittleren Osten in Morges. (SAG / diverse, 25.05.15)
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324.4 Offizielles Gentechfrei-Label in den USA
Das amerikanische Landwirtschaftsdepartement arbeitet gemäss eigenen Angaben an einem Label für gentechfreie Produkte und einem entsprechenden Zertifizierungs- und Kontrollprozess. Das Label sei auf Anregung eines führenden Konzerns gestartet worden, hiess es. Bisher bietet in Nordamerika nur das Non-GMO Project, eine private Organisation, eine Deklaration für gentechfreie Produkte an. Firmen würden bereits Schlange stehen für das neue Label, sagte der Departementssekretär Tom Vilsack. Für die Verwendung des Labels werden sie eine Lizenzgebühr bezahlen müssen. Viele Lebensmittelketten haben bereits jetzt angekündigt, dass sie ausschliesslich gentechfreie Produkte verwenden. Denn auch in den USA wird die Sicherheit von gentechnisch veränderten Pflanzen kontrovers diskutiert. (Inquisitr News, 17.05.15)
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324.5 Studie zu ökologischer Pflanzenzüchtung
Eine neue FiBL-Studie soll die Bedürfnisse für eine ökologische Pflanzenzüchtung aufzeigen. Hierzu wird in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich eine Internet-Umfrage durchgeführt. «Wir hoffen auf Rückmeldungen von Personen aus dem Biosektor, von Züchtern, Saatgutvermehrer, Produzenten, Verarbeiter, Detailhandel und Grosshandel. Es freut uns, wenn viele Personen an der Umfrage teilnehmen, so können wir die Notwendigkeit der Biozüchtung besser dokumentieren.» sagt Monika Messmer vom FiBL in Frick. Die Studie wird erstellt durch das FiBL Schweiz und das FiBL Deutschland im Rahmen der «Supportstelle ökologische Pflanzenzüchtungsforschung» (bioaktuell.ch; 20.05.15).
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die SAG hat 2014 die Betreuung dieses Newsletters von Florianne Koechlin, Vorstandsmitglied der SAG übernommen. Florianne Koechlin hat die Gentech-news im Jahr 2000 ins Leben gerufen und seither in Zusammenarbeit mit der SAG betreut.Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar: http://www.blauen-institut.ch/pg_blu/pg/a_gd.html
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