Kanada ist einer der wichtigsten Weizen-Exporteure weltweit. Bild: clipdealer
In Alberta, Kanada, wurden letzten Sommer gentechnisch veränderte Weizen-Pflanzen gefunden. Der Anbau von gentechnisch verändertem Mais und Soja ist in Kanada erlaubt, GV-Weizen ist aber nicht zugelassen. Als Reaktion auf die Gentech-Funde haben Japan und Südkorea die Weizen-Importe aus Kanada vorübergehend eingestellt.
Kanada ist einer der weltweit grössten Weizenexporteure und auf die asiatischen Märkte als Abnehmer angewiesen. Im Jahr 2017 importierte Japan 1.4 Millionen Tonnen Weizen aus Kanada. In der Vergangenheit kam es bereits mehrmals zu Import-Verboten von Weizen aus Kanada in mehreren asiatischen Ländern, nachdem GV-Weizen gefunden worden war.
Die gentechnisch veränderte Weizensorte, die aktuell für Aufsehen sorgt, wurde vor etwa 20 Jahren bei Feldversuchen von Monsanto in den USA und Kanada eingesetzt. Die Versuchsorte sollen aber über 300 Kilometer entfernt gewesen sein. Aufgrund der Distanz und der langen Zeitspanne liesse sich nicht bestimmen, ob der aktuelle Fund mit den Versuchen von damals zusammenhängt, sagt die CFIA (Canadian Food Inspection Agency). Die Weizen-Pflanzen sind resistent gegen das Herbizid Glyphosat. Laut CFIA wurden die gefundenen Pflanzen vernichtet, um eine Ausbreitung zu verhindern. Das betroffene Gebiet soll in den nächsten drei Jahren überwacht werden.